Aufgabe 3
Übersetze: „De dümmste Bure han de dickste Ädäppele.“
Die Kommentarbox freut sich auf deine Antwort.
Übersetze: „De dümmste Bure han de dickste Ädäppele.“
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Übersetze: „Leever de dunkelste Kneip, als wie de hellste Arbeitsplatz.“
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Nenne uns zwei der kölschen Grundgesetze.
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Was passiert im Ruhrdeutschen mit der Endung –pf bei Kopf?
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Formuliere die Wörter „Hast du“, „Gibst du“ ins Ruhrdeutsche um.
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Es gibt Wörter, bei denen aus dem –s am Wortende ein –t gemacht wird. Fallen dir Beispiele dafür ein?
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Das Gesetz im Pott:
§1: Dat schönste am Wein is dat Pilsken danach.
Das schönste am Wein ist das Bier danach. (Bier ist besser als Wein.)
§2: Wat muss, dat muss.
Was muss, das muss. (Sei dir deiner Pflicht bewusst.)
§3: In der Kürze liecht die Würze.
In der Kürze liegt die Würze. (Fasse dich kurz.)
§4: Mach imma Butter bei die Fische.
Mach immer Butter an die Fische. (Sprich immer Klartext.)
§5: Wennse lecker essen wills, geh bei die Omma oder anne Bude.
Wenn du etwas leckeres essen möchtest, geh zur Oma oder zum Imbiss. (Das beste Essen gibt es bei Oma oder beim Imbiss.)
§6: Wat wech is, is wech.
Was weg ist, ist weg. (Jammere den Dingen nicht nach.)
§7: Dat kommt wie dat kommt.
Es kommt, wie es kommt. (Lass es auf dich zukommen.)
§8: Da machse nix.
Da machst du nichts. (Füge dich deinem Schicksal.)
§9: Wennse nich mehr kanns, machen Deckel.
Wenn du nicht mehr kannst, mach den Deckel drauf. (Man soll nichts übertreiben.)
§10: Wenn einer aus Bottrop is, hälsse dich stickum.
Wenn jemand aus Bottrop da ist, verhältst du dich ruhig. (Man vermeidet den Kontakt zu Menschen aus Bottrop.)
§11: Wenn Schalke un Borussia im Pott is, tusse nich umrührn.
Wenn Schalke und Borussia im Pott sind, vermischst du sie nicht. (Man versucht die Fans von Schalke und Borussia voneinander fernzuhalten.)
Das Kölsche Grundgesetz:
§1: Et es, wie et es.
Es ist wie es ist. (Sieh den Tatsachen ins Auge.)
§2: Et kütt, wie et kütt.
Es kommt wie es kommt. (Habe keine Angst vor der Zukunft.)
§3: Et hätt noch immer jot jejange.
Es ist noch immer gut gegangen. (Lerne aus der Vergangenheit.)
§4: Wat fott es, es fott.
Was weg ist ist weg. (Jammere den Dingen nicht nach.)
§5: Et bliev nix, wie et wor.
Nichts bleibt wie es war. (Sei offen für Neuerungen.)
§6: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.
Kennen wir nicht, brauchen wir nicht, weg damit. (Sei kritisch wenn Neuerungen überhand nehmen.)
§7: Wat wells de maache.
Was willst du machen? (Füge dich deinem Schicksal.)
§8: Maach et jot, ävver nit ze off.
Mach es gut, aber nicht zu oft. (Achte auf deine Gesundheit.)
§9: Wat soll dä Käu?
Was soll der Quatsch? (Stelle immer die Universalfrage.)
§10: Drinks de eine met?
Trinkst du einen mit? (Komme dem Gebot der Gastfreundschaft nach.)
§11: Do laachs de dich kapott.
Da lachst du dich kaputt. (Bewahre dir eine gesunde Einstellung zum Humor.)
Hier hast du eine Übersicht zur ruhrdeutschen Grammatik, die dir bei dem Verständnis und der Mitgestaltung dieser Seite weiterhelfen wird.
Erläuterung/Grammatik | Hochdeutsch | Ruhrdeutsch |
-s im Auslaut wird zu -t | -was; -das | -wat; -dat |
Aus –chen wird -ken | -Mäuschen; -Stückchen; -Häuschen | -Mäusken; -Stücksken; -Häusken |
„Schmelzwörter“ | „Hast du“; „Hör mal“ | -Hasse; -Hömma |
Einbau von Pronomen in „Schmelzwörter“ | „Hören Sie mal“; „Habe ich ihm“ | -Hönnsema; -Habbijjen |
Gebrauch vom Hilfsverb „tun“ und die „am+Infinitiv“-Form | „Ich koche.“; „Bringe mal den Müll weg.“ | -Ich bin am kochen; -Tu ma den Müll wechbringn |
Ersetzen von „J“ durch „G“ | „Jetzt“ | -Gezz |
Aus „-r“ wird ein Mischvokal
„-o“ und „-a“ (vorallem auffällig in der Aussprache) |
„Dortmund“; „Kirche“; „Kinder“ | -Doatmund; -Kiiache; -Kinda |
Bei der Kombination „–urg“ und „-ur“ wird das „-r“ als „-i“ gesprochen | „Duisburg“; „furchtbar“ | -Düüsbuich; -fuichbaa |
Am Silbenende wird „–ar“ als langes „-a“ gesprochen, sodass sich gleichklingende Wörter kaum voneinander unterscheiden | „Bart-Bad“; „Start-starrt-Staat“ | |
Die langen Vokale werden verkürzt | „Oma“; „Fahrrad“; „Bahnhof“ | -Omma; Farratt; Bannoff |
„-pf“ wird zu „-pp“ | „Kopf“ | -Kopp |
„-g“ wird zu „-ich“ nicht nur am Wortende möglich (weiche Aussprache) | „König“; „wenig“; „möglich“; „weglegen“ | -Könich; -wenich; -mööchlich; – wechtun |
Harte Aussprache bei „g“ als „ch“ wie in „ach“ (Vokal verkürzt sich vor dem „g“ | „Tag“; „sag“; „mag“ | -Tach; -sach; -mach |
Bei häufig gebrauchten Wörtern entfallen die Endkonsonanten | „auch“; „mal“; „doch“; „nicht“ | -au; -maa; -do; -nich |
Pronomen oder Artikel werden in den Verbverband eingefügt | „Dann habe ich ihm eine geklatscht.“
„Findest du das normal?“ |
-„Dann habbijjen eine geklatscht.“
-„Finnzat nommaal?“ |
Der Genetiv wird generell durch den Dativ oder Akkusativ ersetzt | „wegen des Regens“ | -„wegen dem Regen/wegen den Regen |
Akkusativ und Dativ werden in beide Richtungen vertauscht | „Gehe mal an das Telefon!“ | -„Gehma am Telefon!“ |
Im Ruhrgebiet wird häufig die Präposition „zu“ durch „bei“ ersetzt | „Gehe mal zur Oma.“ | -„Gehma bei die/beie Omma.“ |
„zu/zur/zum“ wird durch „nach“ ersetzt oder auch durch „im“ | „Ich gehe zum Krankenhaus.“
„Ich gehe zu Bett.“ |
-„Ich geh nach dem Krankenhaus.“
-„Ich geh im Bett.“ |
Konjunktionen, wie „wegen, weil, anstatt“ werden durch Nebensätze ersetzt | „Aufgrund des Regens.“ „Anstatt sich neue Probleme aufzuhalsen“ | -„Weil dattet am Reechnen is“
– „Eh datta sich neuen Trallafitti am Hals hängt.“ |
Artikel werden weggelassen | „Ich bin auf der Arbeit.“ | -„Ich bin auf Aabeit.“ |
Verwendung des Plusquamperfekts. Man benutzt es nicht um ein weit zurückliegendes Ereignis zu beschreiben, sondern direkt nach Beendigung des Essens. | „Es war lecker.“ | -„War lecker gewesen.“ |
Hier hast du eine Übersicht zur kölschen Grammatik, die dir bei dem Verständnis und der Mitgestaltung dieser Seite weiterhelfen wird.
Erläuterung/Grammatik | Hochdeutsch | Kölsch |
Ein „-eit“ oder „-eid“ entspricht „-igg“ | „schneiden“; „läuten“; „weit“; „Zeit“ | -schnigge; -lügge; -wigg; -Zigg |
Palatalisierung: Ist das Wort am Ende nicht erweiterbar, wird es am Wortende zu „ck“ (vgl. wigg-wigger; Zigg-Zigge) | „Leute“ | -Lück |
Auch in anderen Wörtern auffindbar | „Wein“; „“braun“; „Ende“ | -Wing; -brung; -Engk |
„Pf“ ist im Kölschen nie entstanden, stattdessen wird das sprachgeschichtlich ältere plosive [p] gesprochen | „Pferd“; „Pfeife“; „Schnupfen“ | -Pääd; -Pief; -Schnups/Schnuppe |
Es gibt Fälle, in denen das Kölsche nicht beim niederdeutschen „p“ bleibt, aber auch nicht dem Deutschen „pf“ folgt | „Kupfer“; „Pflanzen“; „pfuschen“ | -Koffer; -Flanz; -fuutele |
Tritt im Deutschen ein „r“ vor anderen Konsonanten auf, wird im Kölschen der vorhergehende Vokal meist verlängert und das „r“ fällt weg | „Garten“; „Karte“; „gern“; „Durst“ | -Gaade; -Kaat; -gään; -Doosch |
Verkleinerungsformen mit „-sche“ und „-je“ im Singular je nach vorangehendem Laut | „Wägelchen“; „Tässchen“ | -Wäjelsche; -Täßje |
Im Plural + „r“ | Mehrere „Vögelchen“ | -Füjjelscher |
Intervokalisches, auslautendes „b“ des Hochdeutschen i.d.R beim altfränkischen [v] bzw. [f] geblieben | „geben“; „bleibt“; „ab zu“; „obzu“ | -gevve; -bliev; -av; -ov |
Stimmhaftes [d] bleibt erhalten | „Tisch“; „tun“; „Traum“ | -Desch; -don; -Droum |
Endungen wie (-e; -n; -t) werden meist getilgt | „Woche“; „Mädchen“; „Macht“; „macht“; „Markt“ | -Woch; -Mädche; -Maach; -maat; -Maat |
Anlautendes „g“ wird immer wie „j“ als palates [j] gesprochen | „Gold“ | -Jold [jolt] |
Gilt auch vor Konsonanten | „Glück“ | -[jlØk] |
Auch am Silbenanfang nach hellen Vokalen wie „l“ und „r“ | „fliegen“ | -fleege [fle:.jə] |
Nach dunklen Vokalen wird es i.d.R als velares [y] ausgesprochen | „Magen“ | -Mage [ma:.yə] |